Donnerstag, 12. August 2010

2010-08-12 Sauen im Erlenbruch

20 °C, Regen, schwacher Wind aus Nord?

15:30 Aufbruch mit Sybille ins Revier. Eigentlich möchte ich noch Falläpfel mitnehmen, aber es schüttet aus allen Kübeln.
An der Nordgrenze hat vermutlich der Jagdnachbar Teschner die drei Durchfahrmöglichkeiten durch den Zaun durch große Baumstubben zugestellt. Für das Revier wird es von Vorteil sein, da etwas weniger Durchgangsverkehr sein wird.
Bei der Lobetalleiter gibt es keine auffälligen Fährten. Nur Falko ist wieder durchgedreht: kaum sieht er einen schönen Boxer, macht er einen Wilden. Und Sybille sagt dann noch, dass es sich um einen Jagdhund handelt. Benimmt sich so ein Jagdhund? Peinlich, peinlich, dieser dumme Hund.
Wir haben Äpfel und Getreide für die Kirrungen an Bord und beschicken alle Stellen nacheinander.
Am neuen Wildacker hat wohl auch der Dachs die Kirrungen vom Mais befreit. Huch. plötzlich springt ein Hase dicht vor Sybille ab: wer hat sich wohl mehr erschrocken?

Im Erlenbruch sind Sauen gewesen! Mein Gott, haben die den Boden gepflügt. Das Kraut ist großflächig platt getreten. Sibylle holt erst mal ihre Kippbockbüchse, um die Suhle zu prüfen. Dort hat nur der Dachs den Mais genommen, ein paar Rehe sind fotografiert worden. Das reicht, die Kamera wird abgebaut, vielleicht ist auch der Akku leer.
Auch am Dachsbau wurde nur Rehwild fotografiert, zurück. Kaum sind wir am Bus höre ich lautes Knacken hinter uns, als ob ein wirklich dicker Ast durchgebrochen ist. Was war das? Und Sybille hat nichts gehört. Jetzt knackt es nochmal, gleiche Richtung.
Mittlerweile sind wir total durchnässt.
19:00 zu hause. Ich bin froh, aus den nassen Klamotten herauszukommen und zu duschen.

Sybille wird heute Abend wieder mit Hermann ansitzen. An Ihrer Stelle würde ich mich in das Maisfeld und in den Erlenbruch aufteilen.

2010-08-09 Sauen im Mais

Wind aus Westen, trocken, 20 °C.

Sybille ruft mich an, dass Sauen im Mais vom Bauern gesehen wurden. Ich sage ihr zu, dass ich Sie begleiten werde. Ich stecke mir mein Kampfmesser ein. Wer weiss, wofür das gut ist.

Um 17:00 fahren wir ins Revier. Im Osten am Wäldchen gibt es in paar Fährten. Vom Hochsitz aus ist nichts Auffälliges zu sehen. Zwei einzelne Maisstangen sind flach. Wir gehen 400 m den Feldrand ab, bei dem Kraut nur langsames Vorankommen. Es scheint ein netter Spaziergang zu werden. In der nächsten Beregnungsschneise 30 m weiter geht es zurück:
einige Wildfährten längs von Rehen, vielleicht auch Rotwild oder eine Sau, sonst nichts. 2. Schneise nichts besonderes. Die nächste Schneise lassen wir aus, dann wieder das gleiche Bild.

H-P kommt jetzt auch und verstärkt uns .Er bekommt Falko zur Unterstützung. Wir prüfen die nächsten beiden Beregnungsschneisen: nach 150 m ist plötzlich links 5 oder 10 Meter entfernt ein Donnerknall. Ich bleibe wie versteinert stehen, Sibylle ist sofort im Anschlag. Sauen! Bestimmt 5 Stück! Sie rasen weg, was für ein Glück, in Richtung H-P. "Hans Peter, Schweine!" ruft Sibylle,doch wir hören nichts mehr. Der Mais verschluckt alles. Gerade wollte mich Sibylle schulen, auf welche Geräusche ich achten solle... 100 m weiter, schon wieder ein donnerndes Entfernen, diemal ist es wohl nur ein Tier, es klingt heller, nicht so erdig: ist es vielleicht nur ein Reh?
H-P und Falko haben weder gesehen noch gehört, vermutlich ist die Rotte einfach in diesem Streifen geblieben.
Jetzt streifen Sibylle und Hans Peter noch einmal durch durch den Mais. Ich nehme den Münsterländer und gehe in Luv entlang des anschließenden Kartoffelackers. Möglicherweise vertreiben wir das Wild durch unseren Geruch? Bei dem dichten Mais habe ich meine Bedenken, dass das schnell genug geschieht.
Im hinteren Drittel hat sich das Wild an der ersten Kartoffelreihe etwas gütlich getan...

Ein Rehbock und ein Hase sitzen in den Kartoffeln, keinWunder, dass Falko beim Führen so zappelig ist. Immer dieser Jagddruck!
Wir stellen das Dreibein um an das Ende der letzten Beregnungsschneise: es bietet sich ein gutes Sicht- und Schussfeld. Drei Stunden rackeln wir jetzt schon herum und sind ordentlich durchgeschwitzt. H-P will aber doch jetzt nicht mehr ansitzen.